Am 18. September kommt beim Mond so einiges zusammen. Genau um 4:34 Uhr Sommerzeit ist Vollmond. Außerdem steht der Mond in Erdnähe (kleinster Abstand von 357.000 Kilometern am 18. nachmittags um 15 Uhr) und erscheint daher gut 10 Prozent größer als sonst. Schließlich durchläuft der Mond am Abend des 18. seinen aufsteigenden Knoten – er überquert dann die Ekliptik (scheinbare Sonnenbahn) von Süd nach Nord.
Der Vollmond tritt also 17 Stunden vor dem aufsteigenden Knoten ein. Trotzdem kommt es zu einer kleinen partiellen Mondfinsternis, bei der 9 Prozent des Monddurchmessers in den Erdschatten eintauchen. Ohne die erdnahe Stellung („Supervollmond“) hätte der Mond den Kernschatten der Erde knapp verpasst.
Eine Mondfinsternis beginnt, wenn der Mond in den Halbschatten der Erde eintaucht (um 2:39 Uhr). Das ist mit dem Auge kaum zu sehen, aber auf Fotos wirkt der Mond im Halbschatten etwas abgedunkelt. Mit dem Eintritt in den Kernschatten der Erde (4:12 Uhr) beginnt die partielle Mondfinsternis, rechts oben hat der Mond dann für gut eine Stunde eine kleine „Delle“. Um 4:44 Uhr wird die Mitte der Finsternis erreicht – wie gesagt verschwinden nur gut 10 Prozent vom Mond im dunklen Erdschatten – und um 5:17 Uhr ist die partielle Mondfinsternis wieder vorbei.
Der Mond steht an diesem frühen Mittwochmorgen über dem südwestlichen Horizont, dem er sich im Laufe der Finsternis immer weiter nähert. Rechts unterhalb vom Mond leuchtet übrigens der Ringplanet Saturn.
Partielle Mondfinsternis am 18.9.
Bild vergrößernSo läuft die Mondfinsternis am 18. September ab. Die Angaben zu Höhe und Azimut beziehen sich auf den Ort bei 50 Grad nördlicher Breite und 10 Grad östlicher Länge.
Eintritt des Mondes in den Halbschatten: 2h39m (Höhe: 33°, Azimut: 206°)
Eintritt des Mondes in den Kernschatten: 4h12m (Höhe: 24°, Azimut: 230°)
Mitte der Finsternis: 4h44m (Höhe: 20°, Azimut: 238°)
Austritt des Mondes aus dem Kernschatten: 5h17m (Höhe: 16°, Azimut: 245°)
Austritt des Mondes aus dem Halbschatten: 6h49m (Höhe: 3°, Azimut: 263°)
Wer die Mondfinsternis fotografieren möchte, verwendet am besten ein Teleobjektiv ab 200 mm Brennweite (bezogen auf das Kleinbildformat) und montiert die Kamera auf ein Stativ. Der Mond ist sehr hell, so kommt man mit einem kleinen ISO-Wert aus und kann trotzdem kurz belichten.
Die nächste totale Mondfinsternis findet am Morgen des 14. März 2025 statt.
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